Chronik

1880 begleiten bereits Musikanten die kirchlichen Prozessionen, was Protokollen der
kath. Kirchenverwaltung zu entnehmen ist.

1919 nach den Wirren des 1. Weltkrieges tritt erstmals wieder eine Musikkapelle zur Kirchweih in Willanzheim auf und fängt

1920 wieder mit regelmäßigen Proben und kirch-
lichen Auftritten an.

Der 2. Weltkrieg reißt die Gruppe wieder auseinander, doch nach Kriegsende formt sie sich 1947 neu und spielt vorwiegend zur Unterhaltung und bei kirchlichen Anlässen.

1970 feiert ganz Willanzheim sein 50.-jähriges Blasmusikjubiläum aufgrund des Jahres 1920,
als die ersten regelmäßigen Proben wieder beginnen.

Am 09.09.1978 findet auf Initiative von Georg Bäuerlein im Gasthaus ‚Schwarzer Adler’ die
Gründungsversammlung des Musikvereins 1920 Willanzheim e.V. statt.
Insgesamt haben sich 61 Gründungsmitglieder gefunden.
Zu diesem Zeitpunkt spielen 18 aktive Musiker in der Kapelle, der Dirigent heißt Ottmar
Schwab und kommt aus Stadtschwarzach.

In der 1. Generalversammlung am 06.10.1978 wird Lorenz Flennert aufgrund seiner tatkräf-
tigen Unterstützung des Vereins zum Ehrenmitglied ernannt.

1977 und 1981 beginnen insgesamt 39  Jugendliche unter Leitung von August Jobst ihre
musikalische Ausbildung. Schließlich wird ein Jugendblasorchester gegründet.

1980 wird in der Generalversammlung Frau Magdalena Endrich zum Ehrenmitglied des
Musikvereins ernannt. Im Juni findet erstmals ein „Tag der Blasmusik“ in Willanzheim statt.

1983 verleiht der Nordbayerische Musikbund seine höchste Auszeichnung, die goldene
Medaille am weiß-blauen Bande, an den Musikverein 1920 Willanzheim.

1984 wird in der Jahreshauptversammlung Kaspar Fröhlich wegen seiner 60-jährigen musi-
kalischen Tätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt.

Im gleichen Jahr erhalten die MusikerInnen eine original fränkische Tracht „Graf Castell-Rüdenhausen“. Eine typisch fränkische Musikgruppe (die fränkischen Tanz- und Spielleut‘) bildet sich aus den Reihen der Musiker, auch eine junge Gesangsgruppe mit Band (Zigeuner Gottes), die sich der modernen Kirchenmusik verschrieben hat.

1986 erhält der Musikverein ein neues Zuhause. Mit Hilfe vieler freiwilliger Helfer wird der
ehemalige Schulsaal in der alten Kirchenburg zum Proberaum umgebaut.

1987 veranstaltet der Musikverein das Kreismusikfest des Nordbayerischen Musikbundes
im Landkreis Kitzingen.

1989 übergibt Dirigent Ottmar Schwab den Taktstock an Udo Appel aus Oberthulba. Unter
seiner Führung wird das Konzertspiel des Orchesters weiter entwickelt.

1991 gründen die Willanzheimer als einer der ersten Vereine im Nordbayerischen Musikbund
die Bläserjugend und fördern seitdem die außermusikalischen Tätigkeiten im Verein.

1992 nehmen die „Fränkischen Tanz- und Spielleut’“ an einem Internationalen Folklorewett-
bewerb in Brünn / CSSR erfolgreich teil und erhalten den Sonderpreis der Jury.

Udo Appel muß aus beruflichen Gründen sein Amt als musikalischer Leiter an Michael Mauer aus Alsleben weitergeben, mit dem der Musikverein erfolgreich an verschiedenen Konzertwettbewerben des NBMB teilnimmt.

1994 feiern die „Zigeuner Gottes“ mit einer 3-teiligen Konzertreihe in der St.Martin Kirche
ihr 10-jähriges Bestehen.

1995 verleiht der Bundespräsident an den Musikverein 1920 Willanzheim e.V. die
Pro-Musica-Plakette für eine 110-jährige Blasmusiktradition.

1996 vergibt der Nordbayerische Musikbund das Bundes-Bezirksmusikfest, verbunden mit
dem 32. Jugendblaskapellentreffen an Willanzheim.
Zu dieser Zeit musizieren in Willanzheim 74 aktive MusikerInnen mit einem Altersdurch-
schnitt von unter 25 Jahren.

1997 wird das ehem. Trauzimmer in der alten Kirchenburg saniert und dem Musikverein
als 2. Proberaum zur Verfügung gestellt.

1998 fährt im April eine kleine Gruppe von Musikanten nach Japan, um dort einen Musik-
kollegen zu besuchen und einige kleinere Auftritte zu absolvieren.

1999 verlässt im September Michael Mauer aus beruflichen Gründen das Dirigentenpult.
Der Taktstock bleibt jedoch in der Familie und geht an seine Schwester Karoline Mauer über.
In diesem Jahr wird auch eine neue Formation, der „Breitbachtal-Express“ aus der Taufe
gehoben.

Im Rahmen der Jahresabschlussfeier wird Gründungsmitglied Georg Bäuerlein aufgrund
seiner vielen Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.

2000 muss Karoline Mauer aus beruflichen Gründen ihr Dirigentenamt abgeben. Da kein
Nachfolger gefunden werden kann, übernimmt ihr Stellvertreter Siegfried Graf das Amt
des musikalischen Leiters.

Im September fährt der Musikverein mit einer kleinen Gruppe zum Oktoberfest nach
St. Susanna in Spanien.

2001 wird die musikalische Früherziehung in Kooperation mit der Musikschule Kitzingen im Musikverein eingeführt. Im 1. Jahr entstehen bereits 3 Klassen mit insges. 22 Kindern ab einem Alter von 4 Jahren. In diesem Jahr stellt sich der Musikverein auch wieder einem Wertungsspiel des Nordbayerischen Musikbundes und erreicht in der Unterstufe einen sehr guten Erfolg.

2002 wird nach längerer Suche und einigen ‚Probe-Dirigaten’ in Klaus Hammer ein
neuer Dirigent gefunden. Er stellt die konzertante und symphonische Blasmusik noch stärker in den Vordergrund, so dass ab 2002 eine regelrechte „Konzerttradition“ beginnt.

2003 feiert der Musikverein 1920 Willanzheim e.V. sein 25.-jähriges Vereinsjubiläum. mit
einer Sommerserenade in der restaurierten Kirchenburg und einem Jubiläumskonzert in
der St. Martin Kirche.

Der Musikverein rüstet weiter auf. Unter der Leitung von Dirigent Klaus Hammer wird
ein Jugend-Orchester (die jungen Breitbachtaler) gegründet, die musikalische Früherziehung wird weiter ausgebaut.
Der Musikverein zählt nun um die 270 Mitglieder, davon 64 aktive Musiker und
Musikerinnen im Orchester und 19 Kinder in der musikalischen
Früherziehung.

2005 startet das Jugendorchester „die jungen Breitbachtaler“ das erste Mal bei einem
Wertungsspiel in der Grundstufe und erreicht einen „ausgezeichneten Erfolg“.

2006 bringt der Musikverein das erste Mal in seiner Geschichte aus den eigenen Reihen einen Bundessieger bei „Jugend musiziert“ hervor. Das trad. Jahreskonzert wird aufgrund der hohen Besucherzahl nach Iphofen in die Karl-Knauf-Halle verlegt. Beide Orchester sind beim Wertungsspiel in Sand/Main erfolgreich und erzielen sowohl in der Ober- als auch in der Unterstufe einen „ausgezeichneten Erfolg“.

Die Räume der Kirchenburg werden zum Probenheim umgebaut.

2007 steht ganz im Zeichen des Probenheim-Umbaues in der Kirchenburg. Im Oktober werden die neuen Räume schließlich eingeweiht. Außerdem nimmt die Blaskapelle erstmals an einem Wettstreit in böhmischer Blasmusik in Nesselwang teil.

2008reist das Orchester zu einem Konzert-Besuch in den Schwarzwald. Das 30-jährige Jubiläum feiert der Musikverein mit einem Blasmusikabend im Oktober.

2009  wird die Vereinssatzung überarbeitet und aktualisiert. Der Musikverein gibt sich den
neuen Vereinsnamen „Musikverein Willanzheim“, die aktiven MusikerInnen werden beitragspflichtig. Ein neuer Kurs für Senioren („Musik hält fit“) wird aus der Taufe gehoben. Eine vereinseigene Baßklarinette wird angeschafft. Außerdem erzielen beide Orchester bei Wertungsspielen in Mittel- und Oberstufe in Werneck jeweils einen „ausgezeichneten
Erfolg“.

2010 wird die neue Satzung samt neuer Geschäftsordnung verabschiedet. Ein neues Jugend-Orchester wird gegründet: Die „MusiKäfer“.
Die „jungen Breitbachtaler“ spielen beim Bayerischen Ministerpräsidenten in Kloster Banz.

2011 absolvieren die „Jungen Breitbachtaler“ und das große Orchester wieder Wertungsspiele in Unter- und Oberstufe und erreichen beide erneut je das Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg“.
Außerdem geht die neue Homepage online.

2012 Die Bläserjugend richtet sich mit Multimedia im Vereinsheim ein. Die KSK wird zu einen großen Thema im Verein. Am Wertungsspiel nehmen im diesen Jahr nur die „Jungen Breitbachtaler“ teil und erreichten in der Mittelstufe das Prädikat „mit ausgezeichneten Erfolg“.

2013 feiert der Musikverein „125 Jahre Blasmusiktratition in Willanzheim“ und richtet verschiedene Feierlichkeiten aus: Begonnen wurde das Jahr mit einen Jubelgottesdienst im Februar, auch das Frühjahrskonzert stand ganz im Zeichen des Jubiläums. Erstmals feiert der Verein im Sommer an der Hagenmühle sein Wiesenfest, was ein großer Erfolg wird. Im Herbst richtet er ein Wertungsspiel im Nordbayerischen Musikbund mit 29 Teilnehmerkapellen in der Karl-Knauf Halle in Iphofen aus. Im Zuge des Festkommers im Herbst des Jahres wird Herbert Eger aufgrund seiner jahrelangen Tätigkeit in der Vorstandschaft zum Ehrenmitglied ernannt.

2014 nimmt der Musikverein am Wertungsspiel in Giebelstadt mit den Jungen Breitbachtalern in der Mittelstufe mit dem Prädikat „mit sehr guten Erfolg“ und mit den Hauptorchester in der Oberstufe mit dem Prädikat „mit ausgezeichneten Erfolg“ teil. Man befasst sich sehr mit dem Bundeskinderschutzgesetz und unterstützt die Präampel der Nordbayerischen Bläserjugend. Außerdem werden mit Musikanten aus dem Ahrntal in Südtirol neue Freundschaften geschlossen, die mit einem Besuch dort während des Pfingstfestes noch vertieft werden. Diese musikalische Freundschaft wird mit einem Gegenbesuch der Südtiroler zum Dorffest im August in Willanzheim noch verstärkt.

2015 feiert der Musikverein in –2-jährigen Rhythmus– wieder sein Wiesenfest in der Hagenmühle, erstmals an einen Sonntag. Beginnend mit einen Gottesdienst im Freien findet dazu auch ein Oldtimer – Traktorentreffen statt. Außerdem sind während des traditionellen Frühjahrskonzetes erstmals die Zuhörer gefragt und können eine Bestseller-Liste erstellen. Auch ein Weihnachtskonzert findet statt.

2016 Der Musikverein nimmt erstmals in seiner Vereinsgeschichte an einem Vorentscheid zum Oberstufenwettbewerb teil und landet auf einem guten vierten Platz. Während des Gemeinde Jubiläumsjahres -1275 Jahre Willanzheim- sind die Musikanten bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen zu sehen. Im Herbst übergibt Dirigent Klaus Hammer während eines Festabends nach 14 Jahren den Dirigentenstab an Thomas Joha.

2018 tritt europaweit eine neue Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Diese beschäftigt den Verein auf längere Zeit. Außerdem wird die Homepage neu gestaltet. Der Musikverein veranstaltet ein Frühjahrs- und ein Weihnachtskonzert und nimmt am Wertungsspiel des Nordbayerischen Musikbundes teil mit dem einem sehr guten Erfolg in der Oberstufe.

Die Ausbildungsstruktur wird geändert, es entsteht ein neues Ausbildungsorchester, ein Projektorchester, in dem sowohl Schüler als auch „alte Hasen“ für ein Konzertprojekt zusammen musizieren. Dadurch wird der Nachwuchs mit Hilfe einer Patenschaft in die Orchesterphase eingeführt.

2019 gibt sich der Musikverein eine neue Satzung. Die vereinsinternen Strukturen werden geändert, es gibt drei gleichberechtigte Vorsitzende. Außerdem werden sowohl die Geschäfts- als auch die Jugendordnung überarbeitet. Das traditionelle Frühjahrskonzert wird ein voller Erfolg und zum neuen Schuljahr bildet sich erstmals eine musikalische Nachwuchsgruppe aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die vom ersten Ton an zusammen musizieren. Das Nachwuchsorchester „Querbeet“ ist geboren.

2020 fällt das Corona-Virus COVID-19 ein. Aufgrund einer weltweiten Pandemie fahren alle Vereine runter, der Einzelunterricht darf nur noch mit Hygienevorschriften durchgeführt werden. Die Gesamtproben müssen entfallen. Der Dirigent Thomas Joha muss aus persönlichen Gründen die Zusammenarbeit mit dem Verein beenden. Während man auf der Suche nach einem Nachfolger ist, leitet – soweit dies in der Pandemie-Zeit möglich ist, Siegfried Graf die Proben.

2021 steht weiter im Zeichen der Pandemie. Im Spätsommer bis in den Herbst hinein ist es wieder erlaubt, unter bestimmten Voraussetzungen Gesamtproben zu halten. Sowohl Frühjahrs- als auch Weihnachtskonzert müssen entfallen, auch ein Wiesenfest findet nicht statt. Während der erlaubten Probenzeit findet sich ein neues Nachwuchsorchester unter der Leitung von Linda Graf zusammen, welches zusammen einige leichte Musikstücke einstudiert, die dann als Geschenk auf ein Speichermedium aufgenommen werden sollen. Leider muss auch die Aufnahme in das nächste Jahr verschoben werden. Im August findet die Jahreshauptversammlung statt, auf der Stefan Schmitt zum Vorsitzenden Extern gewählt wird. Da keine öffentlichen Auftritte möglich sind, verlegt man den Focus verstärkt auf Geburtstags- oder Hochzeitsständchen. Außerdem findet im Oktober in der Kirchenburg ein Konzertnachmittag mit dem Titel „Musik bei Kaffee und Kuchen“ statt. Die Suche nach einem neuen Dirigenten wird vorerst „auf Eis“ gelegt, da ein Zusammenspiel der Musikanten sowieso nicht möglich ist.

2022 wird weiterhin von der Pandemie geprägt. Bis zum Frühjahr finden die Proben noch sehr verhalten und vorsichtig statt. Bei einer Maiwanderung unter dem Motto „Quo vadis Musikverein“ werden die Weichen für die Zukunft des Vereines gestellt. In dieser Zeit stellt sich der Musikverein auch auf das digitale Zeitalter ein: Man trifft sich zu online-Sitzungen, Wlan wird in den Proberäumen installiert und viele Vereinsunterlagen werden digital archiviert. Im Sommer sind die Pandemie-Beschränkungen vorbei und der Musikverein lädt zum Sommerfest in die Kirchenburg ein. Außerdem finden wieder ein Dorffest und ein Adventskonzert in der St.Martin-Kirche statt. Für das Adventskonzert wird für das Nachwuchsorchester eine Spielergemeinschaft mit dem Musikzug der FFW Iphofen gegründet, was für beide Seiten eine Win-Win-Situation darstellt. Auch die Suche nach einem neuen Dirigenten läuft wieder auf Hochtouren.

2023 Pandemie-technisch gibt es keine Einschränkungen mehr, der MV kann den ganzen Winter über durchproben. Im Frühjahrskonzert werden Herr Klaus Hammer zum Ehrendirigent und Herr Hans-Josef Krönert zum Ehrenvorstand ernannt. Die befreundete Musikkapelle aus Kupferberg ist im Sommer zu Gast, gemeinsam wird eine öffentliche Probe an der Weinparadiesscheune abgehalten. Der Nachwuchs aus den eigenen Reihen wächst heran: Linda Graf erhält ihre staatliche Anerkennung zur Dirigentin im Laienmusikwesen, die Vorstandschaft verjüngt sich bei Neuwahlen um 20 Jahre. Im Dezember findet erstmals ein „kleiner, feiner Weihnachtsmarkt“ in der Kirchenburg statt.